Mariechens Gedichte

4.2014

Liebe Flöckchen

Rücken wir diese Sätze in vertrauensvolles Licht,
versuchen wir uns einmal für Dich im Gedicht.

Du hast gearbeitet, geschuftet und gerackert 42 Jahre,
für eine Firma mit Buchhausware.
Filialen hast Du versorgt mit Büromaterial,
Geschenkpapier, Buchzeichen und Verbrauchsgüter ideal.

Ohne wenn und aber, ohne Müh und Not,
hast Du verschoben Paletten von einem zum anderen Ort.
Buchungen in Euro, Dollar und Schweizer Franken,
eine Menge waren‘s, dafür wollen wir Dir danken.

Kreditoren, Ausländerrechnungen, Unkosten waren deine Arbeitswelt,
nein, Du hast dich nicht abgequält, sondern auf Dich wurde gezählt.
Multiplikation, Subtraktion, Division oder Addition,
darin warst Du Profi, gewiss auch ohne hohe Provision.

Lieferanten, Kunden und Mitarbeitende schätzen Deine heitere,
offene und direkte Art,
weswegen Deine Persönlichkeit nicht weniger ist, sanftmütig und zart.
Wird man den Stier an den Hörnern packen und kitzeln,
darüber wollen wir heute lieber nicht witzeln.

Niemals warst Du Dir zu schade Deine Stöckelschuhe ab zu wetzen
bei Hilferufen von anderen durch den Flur zu hetzen.
Oooh, es wird uns fehlen Dein Pfeifen und Summen,
verwandelte es doch manche zauberhafte Bürostunden.

Wir freuen uns schon heute auf Deine künftige Besuche
und erfrischende Worte,
wenn Du uns beehren tust mit hoffentlich Deiner leckeren Quarktorte.

Nun, liebe Flöckchen, ist es an der Zeit,
von uns dir zu wünschen, was dir gefällt.
Endlich ohne Verpflichtungen, Arbeit und trotzdem viel Geld,
kannst Du heute verdient in Rente gehen,
wenn draussen die ersten bunten Blumen blühen.

In Zukunft deinen Schmetterlingen und Hobbies frönen,
und deine Liebsten sowie Tiger die Katze verwöhnen.
Morgens etwas länger schlafen.
Es ist erreicht – Du bist im Seehafen.

Was Du auch willst, Du kannst es tun,
doch vergiss nicht auch zu ruhen.
Wir wünschen Dir von ganzen Herzen, das sollst Du wissen,
den Ruhestand in vollen Zügen zu geniessen.

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2.2000

So fern wie ein Traum,
erscheint mir dieser alte Baum,
versunken in seinen Gedanken,
haben wir ihm die frische Luft zu verdanken.

In seinem Stamm ein eingeritztes Herz zeigt,
das zu einer vergangenen Liebe neigt.
Im tiefen dunkeln Wald er steht,
wo die Hoffnung nie vergeht.

Erfüllt mit Leben von verschiedensten Tieren,
die vorbeigehende Leute faszinieren.
Die Blätter glänzend vom Regen,
sich im Spiel des Windes bewegen.

An diesem wundervollen Ort,
finde ich meinen Frieden ohne ein Wort.

© Mariechen



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