Schreibe ich über Leben im Nebel oder Nebel im Leben? Wie ich es auch drehe und wende schlussendlich läuft es doch auf dasselbe hinaus… Gerade geht es mir vergleichsweise gut. Weil ich arbeite und verdränge. Viel von mir wegschiebe. Es ist mir klar, der Ausrutscher in den grenzenlosen Schmerz und die Trauer wird kommen. Die beiden Begleiter sind in den letzten Jahren selten von meiner Seite gewichen, demzufolge sehr zuverlässig. Aber daran mag ich nicht denken, sie werden mich früh genug einholen diese Gedankenkurven.
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Diesen Nebel mag ich nicht. Er schirmt die raren Sonnenstrahlen ab. Nebel, welcher der Sonne den ganzen Tag nicht weichen will, ist betrübend. Gegen etwas Morgennebel, der sich rasch auflöst und dem Tag einen idyllischen Charme verleiht, habe ich sicherlich nichts einzuwenden. Aber auf Nebel, der nasskalt über den Grashalmen lastet und Moll-Farben und Moll-Töne verbreitet, kann ich verzichten. Er hängt zwischen Baumstämmen und schleicht sich in jeden Winkel, sogar in die Werkzeugkiste der Gedankenwelt.
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Liebe Ellie, Höhenflüge und Talfahrten im Leben hinterlassen Spuren. Sie sind es auch, die einen Menschen so phänomenal unverwechselbar machen. Gell, wenn Worte zum jetzigen Zeitpunkt nicht nützen. Wenn der Nebel dich umschleiert und alles grau erscheint, wünsche ich dir Lichtblicke. Sie sollen dir über diesen Augenblick hinaus Mut und Freude zu neuen Taten geben. Vor allem aber lass dir genügend Zeit, egal was andere von dir fordern. Lass sie für einen Moment verstummen. Und mach, wie es für dich richtig ist. Die Arbeit läuft nicht davon. Alles Liebe wünscht und in Gedanken bei dir ist Mariechen.